Freitag, 29. Januar 2016

SINNESFREUDEN, Erotik



Eine Sinnesfreude für Gaumen und Seele
von Joana Angelides
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Es hätte eine Geschäftsreise werden sollen, wie viele schon davor.
Doch es wurde eine Reise in die Wunderwelt der Genüsse, in jeder Beziehung.

Als ich nach der nicht endenwollenden Besprechung in den klimatisierten Räumlichkeiten der Borrows AG in Tunis in mein Hotel zurück kehrte, genügte schon die kurze Fahrzeit im Taxi um mir den Schweiß aus allen Poren zu treiben.
Ich wollte meine Kleidung wechseln,  sehnte mich nach einer Dusche, und wollte dann die  kühle Hotelbar aufsuchen.

In meinem Zimmer angekommen, befreite ich mich von der einengenden Krawatte, dem Rest meiner Kleidung und genoss die kühle Dusche.

Eingehüllt in einen angenehmen, weichen Bademantel ließ ich mich auf das bereits aufgedeckte breite Bett fallen griff nach dem Telefon und bestellte mir einen Drink in der Rezeption.
Der Abend schien einsam zu enden.
Da bemerkte ich das Prospekt. Es war mehr ein zweifacher Folder eines einheimischen Restaurants mit einer handschriftlichen Notiz versehen.

`Wollen Sie einen wunderbaren Abend verbringen, ein mehrgängiges Menü genießen, an das sie noch lange denken werden? ´

Darunter stand eine Telefonnummer.

Ich überlegte und drehte den Zettel langsam hin und her. Eigentlich war das eine seltsame Einladung, war mein erster Gedanke. Doch dann gewannen die Neugierde und mein Hungergefühl.

Ich wählte die angegebene Telefonnummer und es meldete sich eine weiche, sanfte weibliche Stimme.

„Sie sprechen Wünsche aus und wir erfüllen Sie, wir servieren unsere Menüs, wo und wie Sie es wollen!“

„Sie servieren in meinem Hotel, direkt auf meinem Zimmer?“ Ich war überrascht und erfreut.

„Ja, nennen Sie mir das Hotel und Ihre Zimmernummer und wir überraschen Sie!“
„Grand-Hotel du Lac, in der City, Zimmer 503, “ kam es prompt aus meinem Mund.
„Ja, kenne ich“, hauchte sie, „es ist die am Kopf stehende Pyramide! Wir können Ihnen drei Variationen anbieten.
Das erste Menü heißt „Liebesnächte im Rosengarten“, Das zweite Menü heißt „Warmer Wüstenwind“ und das dritte Menü „Schwüle Düfte“. Für welches haben sie sich nun entschieden?“

Ich entschied mich für „Warmer Wüstenwind“ und sie bat um eine Stunde Wartezeit.

Ich überbrückte die Zeit, indem ich es mir auf dem breiten Bett bequem machte und die gedämpften Geräusche, die durch die offene Balkontüre hereindrangen,   genoss. Inzwischen war die Sonne unter dem Horizont versunken und die Kühle der Nacht begann sich angenehm zu verbreiten.
In der Ferne war ein Muezzin zu hören, geheimnisvolle Geräusche und Töne lagen in der Luft und hüllten mich ein.

Es klopfte an der Türe.
„Zimmer-Service, ihr Menü mein Herr!“

Ich ging zur Türe und öffnete. Herein kamen drei bezaubernde, in durchsichtigen Schleiern und weiten Pumphosen gehüllte junge Mädchen, jede schob einen Servierwagen vor sich her. Hinter ihnen schritt ein Kellner gemessenen Schrittes und hatte auf einem Tablett einen Sektkühler mit dazugehörender Flasche und stellte sie auf den mittleren Servierwagen, der eigentlich ein Tisch war und zog sich zur Türe zurück, wo er stehen blieb. Er sprach kein  Wort.

Die drei Mädchen begannen, ebenfalls  schweigend, aber immer lächelnd, die Abdeckungen der Speisen zu entfernen und die Teller in gefällige Reihenfolge zu ordnen. Sich verneigend gingen sie durch die Türe wieder  hinaus, die sie von außen schlossen. Nur der schweigende Kellner blieb im Raum.

Ich näherte mich neugierig und betrachtete das reichhaltige Angebot. Es war üppig  und verlockend. Von verschiedenen Vorspeisen, warm und kalt, bis zur Hauptspeise, eine aufgeschnittene Lammkeule und diverse Salate, dann Früchte und orientalische Süßigkeiten, in Sirup schwimmend.
Ich nahm meinen Stuhl und legte mir die Serviette auf das Knie, da kam der  Kellner auf mich zu und schenkte mir mit einer Verbeugung den Champagner ein.
Dann ging er zur Türe und öffnete sie wieder.
Und da kam SIE herein, in einem dünnen, durchsichtigen Kaftan gekleidet, mit Perlenketten im tiefschwarzen Haar, Armreifen und Glöckchen am Saum.

Sie kam langsam auf mich zu, blieb vor mir stehen und näherte ihr Gesicht dem meinem. Sie lächelte, ihre weißen Zähne blitzten und ein gurrendes Lachen kam aus ihrer Kehle. Sie nahm einen kleinen weißen Teller und legte mir gebratene Melanzani, mit scharfer Tomatensauce vor. Während ich diese Köstlichkeit auf der Zunge zergehen ließ, reichte sie mir das Glas neuerlich und prostete mir zu.
Dann trat sie hinter mich und strich mit ihren langen Fingern genüsslich auf meinem Rücken auf und ab. Mir schwanden fast die Sinne.

Sie kam nun von der anderen Seite, nahm einen neuen kleinen Teller und häufte kleine Fleischbällchen und Yoghurtsauce mit kleinen Gurkenstückchen daneben, und reichte es mir.
Während ich es kostete, kniete sie zu meinen Füßen und begann mit streichenden Bewegungen an meinem Schienbein entlang zu meinen Knien zu streichen.
Dann stand sie  wieder auf und umrundete den Tisch, beugte sich nach vor und ich konnte sehen, wie sich ihre runden vollen Brüste hoben und senkten.
Und immer wieder hob sie das Glas und wir prosteten uns zu.
Ich weiß nicht mehr, was mir mehr in den Kopf stieg, der Duft ihrer Haut oder der Champagner, den ich in kleinen Schlückchen genoss.
Nach einigen der köstlichen Vorspeisen, servierte sie mir die Hauptspeise und achtete darauf, dass die Fleischstücke in mundgerechten Happen zerteilt waren.

Während des Essens umschmeichelte und umrundete sie mich, saß auch immer wieder auf meinem Schoß und wühlte sanft in meinen Haaren.
Trotz laufender Klimaanlage wurde  es immer heißer im Appartement. Den Bademantel hatte ich längst ausgezogen, außer mit meinem Slip war ich  völlig unbekleidet.

Sie tanzte vor mir, hob und senkte ihr Becken stoßweise, ließ es kreisen. Im Rückwärtsschritt näherte sie sich dem breiten Bett im Hintergrund. Ich hielt einen langen Schal, den sie um den Hals trug in der Hand und ließ mich ziehen. Es war voraus zu sehen, als wir uns auf dem Bett wieder fanden.

Mein Blick streifte über den dunklen Plafond über mir und ich empfand die kleinen, in der Täfelung eingelassenen Lämpchen als funkelnde Sterne.
Sie überließ mich für kurze Momente meinen Träumen und holte den Servierwagen mit den Früchten herbei. Sie hielt eine große Erdbeere zwischen ihren weißen, makellosen Zähnen, und ich biss voller Verlangen hinein, unsere Lippen berührten sich und es endete in einem leidenschaftlichen Kuss. Der Raum drehte sich und mein Herz pochte und pochte und hörte nicht mehr auf.

Das Pochen wurde immer intensiver und plötzlich hörte ich die Stimme des Zimmerkellners.
„Ihr Drink, Monsieur!“

Die Stimme drang aus weiter Ferne an mein Ohr und ich hatte Mühe meine Augen zu öffnen.

Der Raum war dunkel, das kleine Licht beim  Bett verbreitete nur schwachen Schein und doch war ich schlagartig munter.

Es gab  keinen schweigender Zimmerkellner, keine verführerische Sheherazade, kein Abendessen! Ich war völlig alleine im Raum.

Nur das Pochen an der Türe wiederholte sich und die Stimme des Zimmerkellners wurde lauter und ungeduldiger.
Ich hatte einen Tagtraum, der offenbar teilweise in meinen Wünschen und Träumen seine Wurzeln hatte!

Langsam näherte ich mich der Türe, öffnete sie, quittierte den Beleg und nahm, mit leisem Seufzen, das Tablett mit dem bestellten Drink entgegen.



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Donnerstag, 21. Januar 2016

Der Butler und das Boudoir, Erotik



Der Butler und das Boudoir 
von Joana Angelides 

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 Auszug aus dem e-Book "ein Butler mit Facetten"


Als er am darauf folgenden Morgen ihr Schlafzimmer betrat und die Vorhänge zurückzog hörte er hinter sich ein leises Seufzen. Er wandte sich an seine Herrin und sah ihre weit geöffneten Augen ein wenig neugierig auf ihn gerichtet. Sie hatte bereits eine Hand an der Bettdecke und blickte ihn erwartungsvoll und fragend an.
Sofort veränderte sich sein teilnahmsloser Blick, den er normaler Weise an den Tag legte und ein zartes Lächeln legte sich um seinen Mund. Langsam, penetrant langsam, begann er seine weißen Handschuhe abzustreifen und seine Fliege zu lockern. Sie schaute ihm dabei fasziniert zu. Er zog den Vorhang wieder bis zur Hälfte zu und näherte sich dann dem Bett. Folgend seinen Anordnungen in seinem Bewerbungsschreiben an sie, schlug sie nun die Bettdecke zurück und hob ihr blütenweißes seidenes Nachthemd hoch,  sodass er nun ihre leicht rosa Schenkel und ein gepflegtes, genau abgezirkeltes Delta dazwischen sehen konnte.
Er kniete sich neben das Bett und nahm eines ihrer Füße mit der Handfläche und begann ihre einzelnen Zehen zu küssen. Sie spreizte die Zehen ein wenig und lies es huldvoll geschehen. Seine Zunge glitt am Rist hinauf und wieder hinunter nur um dann in den Zwischenräumen der Zehen ein wenig zu lecken. Dabei fuhren seine Finger gleichzeitig auf ihrer Fußsohle auf und ab, was sie zum Zucken brachte. Sie wollte den Fuß zurückziehen, doch er hielt ihn eisern fest und begann nun, sie zusätzlich noch zu kitzeln. Er wusste, dass eine solche sanfte, aber doch intensive Behandlung dazu führen wird, dass sich das Zucken über die Beine aufwärts bis zu ihrem Intimbereich fortsetzen wird. Seine Hand glitt nun die zarte Wade hinauf, verweilte in der Kniekehle und begann in der Innenseite ihrer Schenkel leicht  zu kratzen. Und schon war leises Seufzen und Gurren zu hören. Nun nahm er mit der anderen Hand  den anderen Fuß und begann auch hier seine Tätigkeit. Genauso gelang es ihm immer einen Frauenkörper langsam in Schwingungen zu versetzen und vorzubereiten. Er bemerkte, dass sie die Augen geschlossen hatte und dass ihre Zunge die Lippen benetzte. Doch er wollte sie noch hinhalten, wollte sie ins Bad tragen und sie in das vorbereitete Schaumbad tauchen und ihr dort erst die Erlösung bereiten.

Er ließ ihre beiden Beine zärtlich auf das Laken gleiten und streifte das Nachthemd weiter nach oben und half ihr, es auszuziehen. Sie hatte einen hellhäutigen sehr weichen Körper, schlank jedoch mit angenehmen Rundungen und ihre Brüste waren fest, nicht zu groß aber doch so, dass sie eine Männerhand gerade noch bedecken konnte.
Er hob sie mit seinen starken Armen auf und trug sie in das angrenzende Bad. Hier war eine angenehme, ein wenig dunstige Atmosphäre durch das Füllen der Wanne entstanden, das Badewasser roch nach Rosenblüten und Zimt mit ein wenig Moschus.
Diesen Badezusatz hatte er sich in Marakesch im Bazar bei einem Parfumspezialisten besorgt, der Öle und Badezusätze für „alle  Situationen und Frauentypen“ in seinem Repertoire hatte, als er solche Öle und Düfte für einen jungen Assessor der englischen Botschaft besorgen musste, als er noch dessen Butler war. Dieser hatte immer sechs bis sieben Frauen in seinem turbulenten  Umfeld und lebte eigentlich sehr gefährlich, da auch verheiratete Frauen darunter waren. Seine Lordschaft  war ein Bonvivant und Draufgänger.


Es gab in dem kleinen Geschäft Düfte für widerspenstige, scheue oder leidenschaftliche Frauen, für junge Mädchen die gepflückt werden wollten und sich nicht recht trauten,  und auch reife Frauen, die genau wussten, was sie wollen. John hatte damals von diesen Fläschchen und Flakons seinen kleinen Handkoffer gefüllt, der ihn überall hin begleitete. Sie hatten ihm schon gute Dienste geleistet. Es war der Duft der Rosen, die in Marakesch überall präsent waren, die immer die Grundlage für diese Essenzen waren.


Und dieses zarte, aber sofort in das Unterbewusstsein dringende Aroma tat auch hier seine Wirkung. Sie atmete tief ein und er spürte, dass ihre Glieder sofort weicher und anschmiegsamer wurden. Sie war anfangs ein wenig zögerlich und vorsichtig gewesen, doch nun hatte sie irgendwie aufgegeben, sich gegen das, was auf sie einstürmte, zu wehren.

Er ließ sie langsam in das Schaumbad gleiten, auf dem einige Rosenblätter schwammen und sie stützte sofort ihre Arme an den Rand der Wanne. Ihre bereits erregten Brustknospen waren nur halb vom Schaum bedeckt und er begann mit seinen Fingern an ihnen entlang zu streifen. Sie schloß wieder die Augen und ließ es mit halb geöffnetem Mund geschehen.
Er hatte sein Sakko ausgezogen und die Ärmel seines Hemdes aufgekrempelt und nahm nun den großen Schwamm zur Hand und begann den Schaum  auf ihrem Rücken zu verteilen. Seine  rotierenden Bewegungen hatten sichtlich eine aufregende Wirkung auf sie und sie begann nun selbst ihre Brustknospen mit Schaum zu bedecken und sie leicht zu stimulieren.

Er ließ lautlos seine Hände ins Wasser gleiten und begann  langsam von unten her nach oben über ihre Haut streichen, die Wirbel zu berühren, sie einzeln drücken, als würden er sie zählen.
Seine Hände erreichten den Nacken und seine sanften Fingerkuppen strichen hin und her. Es war für sie offenbar ein wundervolles Gefühl, sodass sie den Kopf nach vorne bog, die Augen schloß und die Stirn auf die angezogenen Knie legte. Sie genoss es sichtlich.
Seine Hände zauberten eine wunderbare Fantasie herbei, sie glitten langsam am Rücken entlang bis zu der kleinen Grube  am Ende des Rückens und am Beginn des Po´s und wieder hinauf.
Sie spielten dieses Spiel so lange, bis John spürte, dass sie am Ende ihrer Beherrschung war und das Wasser von ihren unruhigen Bewegungen bereits hin und her schwappte. Er hob sie aus der Wanne, hüllte sie in den flauschigen Bademantel ein und begann sie sanft abzurubbeln. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und ließ sich gelöst und willenlos ins Schlafzimmer tragen. Er legte sie sanft auf das Bett und begann sie abzutrocknen. Seine Hand glitt auf ihrem Bäuchlein nach unten ihre Schenkel waren lasziv etwas geöffnet und er erreichte wie zufällig ihre Perle zwischen den Schamlippen und es genügten einige sanfte Berührungen und sie ergab sich einem sanften Orgasmus. Sie klammerte sich dabei an ihn und er ließ sie gewähren, glitt an der Perle  hin und her, bis er ihre warme Feuchte spürte. Plötzlich warf sie den Kopf hin und her, krallte sich in das Laken und ihre Zuckungen ließen nur sehr langsam nach.  Nur zögernd  beruhigte sie sich, sodass er sie loslassen konnte.
Und hier hörte seine weitere Aufgabe auf. Niemals schritt er zum Äußersten, niemals vollzog er den Akt, niemals brachte er sich persönlich ein. Er wahrte hier die Grenze zwischen Butler und Herrschaft.
Sein ganz persönliches Sexualleben war eine andere Geschichte, wie wir hier nicht erörtern wollen.

Er erhob sich und ließ sie mit sich alleine. Er ging ins Frühstückszimmer um das Frühstück zu servieren.

Als sie einige Minuten später dann nachkam, war er wieder vollständig bekleidet, hatte seine weißen Handschuhe an und brachte den Kaffee.

In all dieser Zeit, vom Öffnen der Gardinen im Schlafzimmer bis zu diesem Moment war kein einziges Wort zwischen ihnen gefallen.

Er stand bei der Anrichte und wartete auf weitere Wünsche. Sie trank aus der Schale ihren Kaffe und blickte ihn voll an.

„Und wann, John, werden Sie mir die andere Seite Ihres Charakters zeigen?“, sagte sie plötzlich in die Stille hinein.

„Wenn Sie es wünschen, Mylady, gleich Morgen!“ sagte er und verneigte sich leicht, ohne seinen Gesichtsausdruck zu verändern.

„Übermorgen“, sagte sie und steckte einen kleinen Happen in den Mund.

Mit langsamen Schritten verließ er das Frühstückszimmer, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

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Mittwoch, 6. Januar 2016

Ein Butler hält eine Session, Erotik



Ein Butler hält eine Session
Menage a Trois
von Joana Angelides

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Liebste Gnädige Frau,

ich habe ihr kleines Kärtchen erhalten und mit Freude festgestellt, dass Sie meine Dienste vermissen. Da ich ja leider von Ihrem Gatten auf Verdacht hin gekündigt wurde, musste ich das Haus übereilt verlassen. Ich habe ihre fallweise Untertänigkeit sehr vermisst und habe  mich nun bemüht mit meiner jetzigen Herrin ein Übereinkommen für eine ebenfalls erbauliche Zusammenkunft zu schließen.

Sie ist, wie Sie ja von unserem Arrangement wissen, ebenfalls drei Mal in der Woche meine unbedingte Sklavin und das klappt bisher wunderbar. Wir hatten unsere Anfangsschwierigkeiten, da sie die Züchtigung mit der Gerte nicht sehr gut vertrug, doch sich letztendlich doch daran gewöhnte und nun den tiefen und intensiven Orgasmus danach sehr schätzt, ist sie gewillt auch hier meinem Ersuchen nach einer Menage a Trois einmal in der Woche nachzugeben. Sie hat sich einverstanden erklärt, für Sie  an einen der drei Sklaven-Tagen ihr Schlafzimmer zu öffnen, doch unter der Bedingung, dass sie beide Masken tragen. Sie will ihr Gesicht nicht zeigen und will auch dass Ihre im Falle von eintretender Ekstase nicht sehen.  Sie will absolute Anonymität. Sie war auch sehr  erfreut, dass Sie eine Vorliebe für Fellatio haben. Sie werden sich da gegenseitig treffen können und ich werde mich nur fallweise einbringen. Ich erwarte  jedoch wieder ungeteilten Gehorsam und werde jedes Vergehen Ihrerseits gnadenlos bestrafen. Meine Libido ist inzwischen sogar noch prägnanter geworden und  ich werde sie bis zum ultimativen Erlebnis fordern.

Ich werde Sie daher morgen um Zehn Uhr am Brunnen vor dem Rathaus mit einer geschlossenen Limousine abholen. Selbstverständlich unterlassen Sie es ein Höschen zu tragen, Sie sind im Intimbereich  glatt rasiert und tragen bereits zwei Brustnippelklemmen, die nur ich Ihnen wieder entfernen darf.

Ich werde Sie nach der Session, die ca. zwei Stunden dauern wird, selbstverständlich  wieder zurückbringen.

Mein Honorar vereinbaren wir Morgen.

Ihr Herr und Gebieter, bzw. ergebenster Butler.



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Montag, 4. Januar 2016

EIN DELIKATER KUNDE, Erotik



 DER DELIKATE KUNDE 
von Xenia Portos

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In einem Escortservice stellen die seltsamsten und schwierigsten Kunden den Großteil des Klientels. 

Genau so einen Kunden avisierte mir Lisa, unsere Chefin an diesem Montagmorgen.

„Wir haben schon seit einiger Zeit einen sehr delikaten Kunden“, eröffnete sie mir mit einem verlegenen Lächeln. Ich blickte sie erwartungsvoll an. Das musste ja was ganz Außergewöhnliches sein, dass Sie das so separat erörtern wollte. Denn, wie ich inzwischen festgestellt habe, sind eigentlich alle, oder zumindest die Mehrzahl unserer Kunden delikat.

„Es ist ein Priester. Er ist nicht mehr ganz jung und hat wahrscheinlich zu spät erkannt, dass der Zölibat für ihn auf die Dauer nicht zu leben ist. Hin und wieder bricht er aus und ergibt sich seinen Bedürfnissen.  Ich denke nicht, dass wir das in unserem Magazin veröffentlichen sollten. Ich will aber, meinen Bedenken zum Trotz, dass Du seine Geschichte oder wenigstens ein oder zwei Episoden niederschreibst.  Er will immer Silvy, unsere Schwedin. Ich nehme an, weil sie mit ihrer blonden Mähne, den himmelblauen Augen und der weißen Haut aussieht wie der Engel seiner Vorstellung“, Lisa wog den Kopf hin und her und lächelte dabei.

„Naja, vielleicht meint er, dass dann die Sünde ja nicht so gravierend ist!“, ich lachte gerade heraus.

„Keine Ahnung! Silvy wird zwar nicht so erfreut sein, doch es wird ihr nichts anderes übrig bleiben!“

„Wieso das?“, fragte ich

„Sie hat Schulden bei mir, die muss sie abzahlen, ganz einfach! Außerdem zahlt er jede Summe, die ich ihm verrechne, ohne jeder Rückfrage“.

Lisa war für ihre Mädchen immer da, aber sie war auch eine harte Geschäftsfrau und erfüllte immer ihre Pflichten, das erwartete sie auch von den anderen.

„Das Makabre bei dieser Sache ist, er benutzt für seine Spielchen jedes Mal eine Gruft auf einem Friedhof. Dorthin nimmt er sie immer mit und Silvy sagt, dass es ganz schön unheimlich dort ist, wenn es zur Sache geht!“

„Einen Friedhof, und er treibt es dort ganz ungeniert mit ihr?“, ich staunte.

In diesem Moment flog die Türe zum Büro auf und eine sehr große, vollbusige  Blondine stand im Türrahmen.
„Du hast mir eine Nachricht am AB hinterlassen? Hier bin ich. Aber sag nicht, dass es schon wieder dieser Grufti ist, er war ja erst vor drei Wochen so weit. Normalerweise hält er ein Intervall von zwei Monaten ein!“

„Doch, er hat sich schon wieder gemeldet, es tut mir leid, Silvy, aber er verlangt immer nur nach Dir!“

Silvy setzte sich auf den Stuhl gegenüber von Lisa, schlug die überlangen Beine übereinander und zündete sich eine Zigarette an.

„Er macht mich wahnsinnig! Er tituliert mich immer nur mit „Sünderin“, oder „Maria Magdalena“, lässt mich vor ihm knien, ich muss ihm eine Peitsche hinhalten und dann geißelt er sich selbst! Er murmelt dabei irgendwelche Gebete und wirft sich immer wieder auf den Boden. Ich habe ja noch ein Glück, dass er nicht mich auspeitscht!“. Dabei verdrehte sie die Augen.

„Also, das gibt es bei uns nicht! Sollte er das jemals bei Dir versuchen, dann rufst Du mich sofort an und ich lasse Dich abholen!“

„Vorher oder nachher?“, sie dämpfte lachend ihre Zigarette aus.

„Silvy, natürlich vorher!“, nun lachte Lisa ebenfalls.

Nachdem ihr Lisa die Order übergeben hatte, schlug ich vor, dass mir Silvy gleich das letzte Abenteuer mit dem Priester schilderte.


Der Priester und das Mädchen
Er kam immer mit einem Mittelklassewagen, unauffällig gekleidet und nicht als
Priester erkennbar. Er trug auch keinen weißen Kragen, sodass man ihn niemals als solchen erkennen konnte.

Immer wenn sie einstieg blickte er sie nur durchdringend an, nickte leicht mit dem Kopf und fuhr los. Er war wie immer in eine bodenlange schwarze Kutte gehüllt, die ihn völlig einhüllte, und sie fuhren wie immer zu dem Friedhof, außerhalb der Stadt. Es war ein alter Friedhof mit einem schmiedeeisernen Tor, das offenbar jedoch sehr gut geölt war und beim Öffnen völlig lautlos aufschwang. Er ging wie immer vor, sie hinter ihm. Sie strebten zu einer Art Mausoleum in der Mitte der Anlage, das versperrt war, doch er hatte ja einen Schlüssel und schloss auf.
Wie immer umfing sie völlige Dunkelheit, die Luft war modrig und stickig. Das war dann der Moment, wo die Angst in ihr aufstieg, die sie jedoch tapfer unterdrückte. Er öffnete eine Holztruhe, die offensichtlich neuerem Datums war, im Gegensatz zu den steinernen Quadern rundum, wo wahrscheinlich die einbalsamierten Körper irgendwelcher bedeutungsvollen Verstorbenen lagen und nahm einen Kerzenständer, eine dicke Kerze und jenes weiße Gewand heraus, dass sie immer anziehen musste. Er warf es ihr, ohne ein Wort zu sagen zu, stellte den Kandelaber in die Mitte des Raumes und zündete die dicke Kerze an. Dann verteilte er rundherum noch weitere kleinere Kerzen in Keramikschalen am Boden, um den Raum halbwegs zu erleuchten.  Unter seiner schwarzen Kutte hatte er eine Art Lendenschurz, sonst war er völlig nackt. Es überraschte sie jedes Mal aufs Neue, wie muskulös er war, obwohl er die Fünfzig sicher schon überschritten hatte. Seine Muskeln waren ausgeprägt und offenbar trainiert. Über seinen Kopf stülpte er eine schwarze Kappe, die bis zu der Nasenspitze reichte und in einer Art Maske endete. Er sah eigentlich wie ein Henker aus, was ihr Herz jedes Mal  bis zum Hals dröhnen  ließ.
Er warf den schwarzen Umhang in die Truhe, nahm  ein dickes Buch heraus und schlug es auf.
Silvy vermutete, dass es sich um die Bibel oder ein Gebetbuch handelte.

Dann drehte er sich ihr zu.

„Sünderin, knie nieder und küsse dieses Buch!“, er hielt es ihr vor das Gesicht.
Sie kannte dieses Procedere schon von den vorangegangenen Sessions. Sie drückte einen Kuss auf den Einband, der ein wenig modrig roch.

Sie hoffte innerlich, dass die heutige Gage endlich ihre Schulden bei Lisa  tilgen würde, es sollte das letzte Mal sein, sie ängstigte sich jedes Mal zu Tode!

Sie hatte sich, während er die Vorbereitungen traf, umgezogen und kniete nun in ihrem weißen Gewand zu seinen Füßen. Er begann in dem Buch murmelnd zu lesen, dabei trat er ganz eng zu ihr hin und eine seiner Hände tauchte in ihren Halsausschnitt und suchte eine ihrer Brustnippel. Als er sie fand, begann er daran zu drehen und zu reiben. Sie musste die ganze Zeit still vor ihm knien und dürfte sich nicht bewegen.


„Oh, Du Sünderin, ich spüre das erregt Dich! Ich hoffe, das wirst Du dem Herrn beichten!“.
Er legte das Buch wieder in die Truhe und nahm nun eine mehrfache Peitsche heraus. Er schwang sie durch die Luft und Silvy betete, dass er sie nicht treffen würde. Aber nein! Wie immer, schlug er sich die Peitsche von vorne auf seine Schulterblätter und den Rücken und stieß fürchterliche Flüche aus.
Er rief Gott und Luzifer fast im selben Atemzug an, bat um Erlösung, bückte sich, kniete fast am Boden und schlug und schlug zu.

Irgendwann hatte er offenbar genug, ließ die Peitsche fallen, packte Silvy bei den Schultern, drückte sie runter und zwang seinen bereits erregierten Penis in ihren Mund. Tiefer und tiefer rammte er ihn in sie hinein, bis er kam. Sein Gebrüll hallte von den Wänden des Mausoleums wider und spornte ihn noch mehr an.
Um nicht umzufallen, krallte sich Silvy in seinen Po und seine Schenkel.
„Ja, kralle Dich fest, Maria Magdalena, Du Hure, füge mir Schmerz zu! Wir werden beide in der Hölle landen, Du wirst brennen, brennen!“, er war außer sich.

Diese Prozedur wiederholte sich jedes Mal, wenn er sie hier her schleppte, doch sie konnte sich nicht wirklich daran gewöhnen. Sie wollte sich aufrichten, die Knie taten ihr inzwischen weh und auch der Rücken. Doch er hatte sie eisern im Griff, ließ sie nicht los. Sie musste die Tortur noch zweimal über sich ergehen lassen, seine Potenz war beachtlich.
Silvy konnte noch immer nicht aufatmen, sie wusste das von den anderen Malen. Er wird sie nun zu der Truhe zerren, sie darüber legen, ihr weißes Kleid hinaufschieben und ihren Po drannehmen.
So geschah es auch. Er zerrte sie zu der inzwischen geschlossenen Truhe und legte sie bäuchlings darauf. Er schob ihr Kleid nach oben und begann ihre festen, weißen Pobacken zu lecken und zu küssen und auch mit spitzen Zähnen zuzubeißen. Nicht sehr fest, aber doch so, dass es schmerzte. Sie schrie einige Male spitz auf.
„Ohja, Du Sünderin, Abgesandte Luzifers, das ist gut so, schrei nur, hier hört uns niemand. Nachts ist der Friedhof völlig verlassen! Du sollst ebenso wie ich darunter leiden, dass Du mich immer wieder hinab ziehst in die Niederungen der Hölle, erkennen dass es alleine Deine Schuld ist!“
Ja,  Silvy wusste auch, dass sie hier niemand hörten konnte  und jedes Mal stieg wieder die Angst in ihr auf, dass sie diesen Ort eines Tages nicht mehr verlassen wird. Doch sie bekämpfte sie tapfer. Sie jammerte und schrie trotzdem.
Dann schloss sie die Augen in Erwartung des nun Kommenden.
Tatsächlich zog er nun mit beiden Händen ihr Pobacken auseinander und spukte auf ihre Rosette, verrieb die Feuchtigkeit, bohrte mit einem oder mehreren Fingern in sie hinein und unversehens spürte sie, wie er  seinen Penis ansetzte und langsam, aber kontinuierlich in sie eindrang. Er machte es sehr penibel, immer nur ein wenig, einen Zentimeter vielleicht, aber stetig. Dabei krallte er sich an ihren Brüsten fest und keuchte. Sein Penis erschien ihr immer unendlich groß und lang, unheimlich dick, nicht endenwollend. Er drang tief in ihren Bauch ein. Er verursachte fast keinen Schmerz, es war mehr die Erniedrigung, die sie empfand, die sie fast verrückt machte. Noch nie war er vaginal in sie eingedrungen, immer nur anal.
Sie dachte an Lisa, die meinte, das ist wahrscheinlich seine sexuelle Ausrichtung, wie er es aus den Priesterseminaren gewohnt war. Sie lachten dann immer gemeinsam darüber. Aber im Moment war ihr gar nicht zum Lachen zumute.
Er stieß und bohrte in ihr, lebte seine Begierde voll aus, ohne zu bedenken, dass das Wesen unter ihm fast das Bewusstsein verlor und nur mehr keuchte und wimmerte.
Endlich, nach Abflauen seiner Lust und Gier, ließ er von ihr ab.
Silvy war, trotz der Angst und auch der makabren Umgebung,  jedes Mal ebenfalls ein wenig erregt, doch darauf nahm er überhaupt keine Rücksicht. Kam wahrscheinlich gar nicht auf die Idee, dass sie als Frau auch irgendwelche Gefühle haben könnte. Er behandelte sie augenscheinlich als Instrument seiner Begierde und als eine Abgesandte Luzifers, die in nur in Versuchung führen sollte.
Der Raum war inzwischen fast dunkel, da die kleineren Kerzen herunter gebrannt waren und auch Rauch verbreiteten. Es gab flackernde Schatten an den Wänden, es wurde immer unheimlicher und morbider.


Er drehte sich weg von ihr und wartete, bis sie sich erhoben hatte, ganz so als würde er mit der ganzen Sache nichts zu tun haben. Silvy verschwand hinter einem der Steinsarkophage, auf dem sie ihre Kleider deponiert hatte und zog sich zitternd wieder an und sehnte sich nach einem warmen Bad. Auch er hatte inzwischen seine Utensilien wieder in der Truhe verstaut, seine Kutte angezogen und stand nun wartend daneben. Er wirkte sogar ungeduldig, als wolle er so schnell wie möglich von diesem Ort  verschwinden.

Sein Blick war wieder ausdruckslos, schien durch sie hindurch zu dringen, so als wäre nichts geschehen, sie gar nicht da.

Der Wagen stand neben der Friedhofsmauer im Schatten und seine Konturen verschwammen fast mit dieser. Er stellte ihn immer so ab, dass ihn das Mondlicht nicht treffen konnte. Sie stiegen ein und er reichte ihr wortlos eine Flasche mit Wasser. Das war die einzige nette Geste, die er sich jedes Mal leistete. Sie trank es dankbar, ihr Mund war trocken und der Geschmack schal.

Wortlos fuhr er los, ließ sie dann beim Büro des Escortservices aussteigen und entschwand in der Dunkelheit, nur mehr seine roten Rücklichter waren kurz zu sehen.

Silvy stellte sich die Frage, wer wohl sein Herr und Gebieter sei, Gott oder Luzifer? Er wird es vielleicht erst erfahren, wenn es eines Tages so weit sein wird.

Außerdem stellte sie fest, dass diese Arbeit bis an die Grenzen des Erträglichen hinaus geht und die Frage war berechtigt, wie lange sie das noch zu machen gedenkt.
Allerdings gibt es aber auch amüsante Abende und überaus nette Kunden. Es hat eben jede Medaille zwei Seiten.

AUSZUG AUS DEM E-BOOK

"DER ESCORTSERVICE"
von XENIA PORTOS


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Samstag, 2. Januar 2016

Der Pavillon, Soft-Erotik

Der Pavillon
von Joana Angelides






Liebe Freundin
Ich hatte dir versprochen, dir von dem wunderbaren erotischen Erlebnis der vergangenen Woche zu berichten.

Es war ein wunderschöner Abend, gerade richtig für eine Gartenparty. Außer uns waren noch ungefähr fünfzig Leute eingeladen. Wie immer drehten sich die Gespräche, die Paul mit einigen führte, um Geschäfte und Gewinne.

Nachdem ich einige Male wissend genickt hatte, zog ich mich auf die alte Steinbank zurück die gleich neben dem Pavillon im hinteren Teil des Gartens stand. Dieser war auf drei Seiten überwachsen mit Hibiskusblüten in einem zarten Melba und erinnerte mich immer wieder an eine riesengroße Südsee-Muschel und in der Folge daran an das Weibliche schlechthin, wenn du weißt was ich meine.

Ich hatte ein zartes Nichts von einem Cocktailkleid an, grün schillernd, dünn mit je zwei Spaghettiträgern, mit nichts darunter und einem Seitenschlitz, der so weit nach oben ging, um zu verhindern, dass das Kleid nicht gänzlich aufging und ich womöglich bei gewissen Bewegungen nackt da stehen würde.

Mein Haar hatte ich nach rückwärts zusammen gefasst und mein Gesicht mit nur sehr wenig Make-up aufgefrischt, nur mein Mund war besonders betont und passte farblich zu den Blüten.

Ich ließ die Gespräche an mir vorbei rauschen und achtete nicht besonders darauf. Spielerisch hatte ich eine der Blüten in mein Haar gesteckt und eine zweite Blüte drehte ich in der Hand.
Ich bewunderte die Farbe dieser Blüte und entschloss mich, sie am Ende des Kleiderschlitzes zu befestigen. Ich lehnte mich an die Rückenlehne der Steinbank und hob mein rechtes Bein etwas an, um mich abzustützen.
Da begegnete ich dem Blick eines Mannes der mit Paul und den anderen an einem der Tische vor mir saß. Er blickte mich verträumt an und schenkte mir ein kleines Lächeln. Ich musste unwillkürlich ebenfalls lächeln.

Er begann meinen Körper mit seinen Augen abzutasten um dann an der Blüte in meiner Hand, die spielerisch herab baumelte, hängen zu bleiben. Sein Blick wurde unruhig und ich sah, wie seine Zunge rasch über seine Oberlippe fuhr. Da erst bemerkte ich, dass das Kleid durch die Anhebung des rechten Fußes etwas verrutscht war und den Blick auf meine intimste Stelle frei gab. Die dunklen Härchen kräuselten sich und hoben sich von dem hellen Grün des Kleides ab. Genau über dieser Stelle war nun meine Hand mit der Blüte zum Stillstand gekommen. Eigentlich hätte ich nun den Fuß wieder auf die Erde stellen sollen, doch es erregte mich, wie sein Blick unlösbar genau dort hängen blieb und er unruhig zu werden schien. Ich genoss es sehr und begann nun, den Fuß langsam aber stetig an die Rückenlehne der Steinbank anzulehnen und wieder etwas nach vorne zu beugen. Dadurch vergrößerte, bzw. verkleinerte ich den Ausschnitt für seinen Blick.

Ich merkte wie es ihm Mühe machte, der Konversation zu folgen. Ich spielte mein Spiel und war neugierig, wie er sich aus der Affäre ziehen wird.

Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich noch immer die Blüte in meine Hand hielt. Ich beschloss, die Situation noch mehr anzuheizen und schob den Stiel und die beiden Blätter in den Zwischenraum zwischen den Stoff und meiner Intimstelle. Gleichzeitig hatte ich die Finger meiner anderen Hand zwischen meinen Lippen geschoben, hin und her bewegt und mit der Zunge benetzt.

Ich konnte sehen, wie er begann seine Beherrschung zu verlieren. Er stellte sein Glas vor sich auf den Tisch, sprach ein paar Nichts sagende Worte zu den anderen Gesprächspartnern und stand auf.

Er zeigte mir den Rücken und ging in die andere Richtung davon.

Ich bedauerte, mein Publikum, obwohl es nur aus einem einzelnen Mann bestand, verloren zu haben und wollte mich gerade nach einem neuen Opfer umsehen, als ich eine Bewegung hinter mir spürte und eine Hand meine Schulter berührte..

„Bewegen Sie sich bitte nicht!“ Seine Stimme war rau und erregt.

Du kannst dir vorstellen, wie freudig überrascht ich war. Das Spiel war noch nicht vorbei, im Gegenteil, es fing an, interessant zu werden.

Es war eine prickelnde Situation. Rund um uns waren Menschen, die sich angeregt unterhielten, hinter mir, völlig verdeckt von dem Hibiskusstrauch, stand ein, im höchsten Maße erregter Mann und begann langsam seine Hand in meinen Ausschnitt zu schieben. Ich griff nach oben und zog einen Ast, der seitlich herunter hing zu mir herab und begann daran zu riechen. Dadurch verdeckte ich seine Hand und er konnte seine zärtlichen Berührungen an meinen Brustspitzen fortsetzen, ohne dass es von jemand bemerkt werden konnte. Ich musste meine Augen schließen, denn die mich nun ebenfalls erfassende Unruhe würde sich sonst verräterisch bemerkbar machen.

In diesem Augenblick drehte sich Paul nach mir um und bat um Entschuldigung, die Beratungen würden noch eine Weile dauern. Gott sei Dank, war es nur ein flüchtiger Blick, wie immer eben.
Ich nickte ihm zu und hob mein Glas. Er drehte sich wieder weg und ich legte meinen Kopf zurück und genoss die zärtlichen Berührungen des großen Unbekannten hinter mir.

„Komm in den Pavillon, ich möchte Dich spüren!“ Welche Stimme!
Er zog seine Hand langsam aus meinem Ausschnitt, was einen grausamen Abfall der Spannung in mir auslöste. Als ich mich umdrehte, war der Platz hinter mir leer.

Ich setzte meinen rechten Fuß wieder auf die Erde, war jedoch bemüht, die Blüte zwischen meinen Schenkeln zu halten, nahm meine Handtasche und ging langsam die wenigen Schritte zum Eingang des Pavillons.
Kaum hatte ich den Bogen des Einganges der ohne Türe war, durchschritten, als mich zwei Arme umfassten und ich seinen heißen Atem in meinem Gesicht spürte.

Er bog mich zurück und sein Mund suchte meinen Hals, glitt weiter von dem kleinen Grübchen am Ende des Halses abwärts. Ich glaubte den Boden unter den Füßen zu verlieren.

 

Ich spürte gerade noch, wie die Blüte zu Boden fiel, das Zittern das mich befiel, pflanzte sich in meinem ganzen Körper fort und ich war froh, dass die Stimmen der Menschen und die doch laute Musik rundherum unser Gestammel übertönten.

Dann tat sich der Himmel über mir auf und ich genoss diese Momente von unendlicher Zärtlichkeit, die mich Zeit und Raum vergessen ließen.

Wir schoben uns dann langsam wieder ins Freie, ich tastete nach der Steinbank und setzte mich wieder hin. Rund um mich drehte sich alles. Mein Glas stand noch dort und auch die Gruppe um Paul war noch immer vertieft in Gespräche. Ich war sehr froh, dass mich niemand zu bemerken schien, dass niemand mit mir sprechen wollte. Hinter mir war ein Geräusch von knackenden Ästen zu hören und eine Männerhand ließ wie beiläufig meine Handtasche auf die Bank gleiten. Ich hatte sie im Pavillon fallen lassen und dann vergessen. Dann war ich mit meinen Gedanken und Gefühlen alleine.

Ich sah, wie der große Mann in dem weißen Anzug wieder an seinen Tisch zurück kehrte und sich setzte. Er hatte eine dieser Hibuskusblüten aus dem Pavillon in der Hand und roch mit geschlossenen Augen daran. Es war vielleicht jene Blüte, die ich verlor, als er mich hielt und mich seine Zärtlichkeiten in eine andere Welt katapultierten?

Liebste Freundin, der Rest des Abends verlief wie immer.

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Resumee einer Gezüchteten, Erotik/SM



Resumee einer Gezüchteten
von Joana Angelides 

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Wenn ein Teil des Sex-Spieles die Züchtigung ist, dann kommt auf jeden Fall auch  ein unbestimmtes Angstgefühl dazu.
Auch wenn man es liebt und danach fiebert, stellt sich eben doch eine gewisse Angst ein. Das belebt offenbar den Kreislauf und erregt.

Der zu Züchtende wird fixiert, unfähig sich aus seiner Position zu befreien.
Das Gefühl des „ ausgeliefert sein“ gehört wohl zu diesem Spiel, die Angst signalisiert nur die Hilflosigkeit, der Schmerz ist anscheinend die Belohnung.
Er weiß aus Erfahrung, wenn nun die Muskeln aus Angst zu sehr angespannt sind, steigert sich der Schmerz.

Die Worte „...und jetzt!“ kündigen den Schlag an und dienen der Schmerzintensivierung.  Der Muskel spannt sich und der Schmerz frisst sich durch das Fleisch.  Je länger es dauert, bis er auftrifft, desto verkrampfter wird der Muskel und desto intensiver wird es empfunden.

Immer wieder  „...und jetzt!“ und der oder die Gezüchtigte schließt die Augen und reißt sie gleich wieder auf. Der Schlag kam zwar nach Ankündigung, aber zwei lange  Sekunden später. Langsam frisst er sich  die Nervenbahn entlang zum Schmerzzentrum im Gehirn und explodiert da. Es wird  sich noch einige  Male wiederholen! 
Bei jedem  „.... und jetzt!“ zuckt der Körper zusammen und verkrampft sich.  Man möchte schreien „..aufhören!“ doch das zieht einen Strafpunkt nach sich und  ist daher kontraproduktiv.

Nur das vereinbarte Code-Wort gilt. Aber man will ja nicht wirklich, dass es aufhört,  oder doch???

Seine Lippen, seine Zunge  auf dem geschuldeten Po danach verschaffen Erleichterung und erregen noch mehr, seine suchenden Fingerkuppen finden die Perle, streichen in der Pospalte entlang  und  ein wunderbares Spiel beginnt. Schwester Lust und Bruder Schmerz vereinigen sich zu einer Symphonie.



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Freitag, 1. Januar 2016

Blutgier, vampirig



Blutgier
von Joana Angelides 


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Er meidet die Stadt bei Tage. Vor allem das Licht, die vielen Menschen und die Hektik sind für ihn unerträglich. In seinen dunklen Verstecken wartet er die Dämmerung ab.

Ihm gehört die Stadt von Beginn der Dämmerung an bis zum Morgengrauen. Er liebt es, aus seinem dunklen Verlies zu kommen, mit den Schatten der Nacht zu verschmelzen und die Geräusche und das Raunen der Nacht in sich aufzunehmen, sie zu analysieren.

Seit drei Jahrhunderten bewegt er sich zwischen den sich veränderten Straßenzügen, hat gelernt sich den jeweiligen Bedingungen anzupassen. Im Vergleich zu früher, kann man heute nicht mehr so viele Menschen in der Dunkelheit der Nacht vorbei eilen sehen. Sie fahren heute in Autos, fahren an ihm vorbei, ohne ihn zu sehen. Und wenn sie seiner ansichtig werden, beeilen sie sich aus seinem Gesichtskreis zu kommen. Er ist ihnen unheimlich.

An diesem nebeligen Novembertag drückt er sich in eine Hausnische, um nicht von den grellen Scheinwerfern gestreift zu werden. Er scheut das helle Licht, es tut ihm in den Augen weh.

Sein Ziel ist der Dachboden des gegenüberliegenden kleinen Theaters. Der Dachboden ist alt und baufällig. Es gibt da viele lockeren Backsteine und Bretter. Diese kann man verschieben oder anheben und hat einen wunderbaren Blick in die darunter liegende Garderobe des kleinen Theaters.
Er genießt es, die zarten kleinen Körper der Elevinen des Balletts zu betrachten. Ihre kleinen Brüste mit den Augen zu verschlingen, wenn sie die Trikots wechseln, kichernd sich gegenseitig aus den Balletschuhen helfen, nur mit kleinen weißen Slips bekleidet sich in den Sesseln räkeln.
Seine Augen gleiten hungrig über die zarten Nacken, den schlanken Hälsen, bis zu den Brustansätzen. Sie gleiten tiefer, streifen die flachen Bauchdecken und verweilen an den kleinen Hügeln zwischen den Beinen und er verliert sich in Träumen. Diese Träume nehmen konkrete Formen an, wenn sein Blick an den schlanken und wohlgeformten Beinen nach abwärts und wieder aufwärts gleitet. Die zarten Körper tanzen vor seinem geistigen Auge hin und her.

Er weiß, wenn diese Geschöpfe in seine Welt eingetreten sind, ihr Blut sich mit dem seinem  vermischt hat, sie schwerelos und losgelöst in seine Welt übergingen, dann erleben sie gemeinsam eine ungeheure Auflösung. Die Tore der Hölle öffnen sich und die lodernden Flammen verbrennen ihre Körper. Ihre Schreie, zwischen Lust und Schmerz, gehen in den Schreien der anderen Kreaturen unter.
Die Körper erheben sich jedoch  immer wieder wie der Phönix aus der Asche und vermählen sich mit der  Dunkelheit der Nacht.
Trotzdem will er es immer wieder erleben.

Sein Atem  entweicht stoßweise und zischend zwischen seinen Zähnen.

Er hält es nicht mehr aus. Es muß heute sein.

Sein Blick bleibt wie so oft am Nacken einer kleinen, blonden Tänzerin hängen. Dort ringeln  sich ihre blonden Haare, zum Leuchten gebracht durch die kleinen Lampen rund um den Garderobespiegel. Sein Blick gleitet weiter zu dem zur Seite gebogenen Hals und verweilt dort.
Ja genau dort wird er ansetzen.

Er schließt einen Moment die Augen, spürt die Weichheit ihrer Haut, das Pulsieren der Schlagader, spürt, wie ihr Körper steif vor Angst wird, wie ihr das Blut zu Kopf steigt und genau in diesem Augenblick wird er...

Es erfasst ihn fast so etwas wie ein Schwindel, als er vermeint die Süße ihres Blutes zu spüren, wie es warm und stoßweise aus ihr entweicht.

Das helle Lachen aus der Garderobe unter ihm holt in aus seinen Träumen wieder zurück.
Dieses Lachen verfolgt ihn nun schon viele Nächte und auch Tage, wenn er in der Dunkelheit seines Versteckes versucht, diese quälenden Stunden verstreichen zu lassen.

Die Mädchen necken sich, helfen sich beim Anziehen und stecken ihre Haare auf.

Er schiebt vorsichtig und leise die Backsteine und die Bretter an seinem Platz zurück und gleitet unhörbar das Treppenhaus hinab.
Mit dem Torbogen neben dem hinteren Ausgang des Theaters verschmilzt seine dunkle, hohe Gestalt. Seine linke Hand hebt den schwarzen Umhang um auch sein fahles Gesicht zu verdecken.

Da kamen sie, sie füllten die ganze Türe aus, lachend und plaudernd quollen sie heraus und liefen alleine oder in Gruppen in verschiedenen Richtungen davon.

Dieses Mädchen, das er für sich auserkoren hatte,  kam als letzte durch die Türe, als er schon aufgeben wollte.
Schnell drückt er sich wieder in der Nische zurück. Die Kleine geht arglos an ihm vorbei, summt sogar ein Lied.
Er schwingt sich aus der Dunkelheit des Torbogens   heraus und gleitet leise hinter ihr dahin.

Jetzt, genau jetzt schien es ihm günstig. Sie überquert eine kleine, enge Nebenstraße, die Häuser darin sind bis auf zwei schmale Fenster, völlig fensterlos. Aus der einzigen Türe, weiter oben in der Gasse dringt fahles Licht.
Er streckt seine Hand aus, um sie an der Schulter zu fassen, da fällt ein Mistkübel um. Eine Katze hatte darin Eßbares gesucht.
Der Lärm hallt durch die Nacht und schreckt einige Passanten auf.

Das Mädchen erschreckt, aus der offenen Türe kommt ein Mann heraus, verjagt die Katze und richtet den Mistkübel wieder auf.

In diesem Moment hat das Mädchen die helle Hauptstraße erreicht und läuft dem gerade in die Haltestelle einfahrenden Bus entgegen.

Er verschmilzt mit dem Baum hinter der Haltestelle. Er lehnt sich an die abgewandte Seite des  Stammes und ein tiefes Stöhnen kommt aus  seiner Brust.

Er hört gar nicht mehr, wie der Bus abfährt Seine Augen sind geschlossen, seine dünnen Finger krümmen sich um den Umhang und er verschwindet auf der Suche nach einem anderen Opfer in der Dunkelheit.

Aber er wird die kleine Tänzerin sicher nicht vergessen, das Theater ist nach wie vor sein bevorzugtes Ziel.



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Donnerstag, 31. Dezember 2015

Die alte Mühle, unheimlich/mystisch



Die alte Mühle

von Joana Angelides 


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Nun habe ich diese alte Mühle geerbt, in der ich viele Stunden meiner Kindheit verbracht habe.
Solange ich denken konnte, gehörte dieses alte Haus Emmy, einer alten Tante von Mama. Oder war sie aus der Familie von Papa?

So genau habe ich das nie erfahren, auch nicht erfahren wollen.
Eigentlich war sie mir immer unheimlich und doch zog es mich immer wieder hier her. Sie erzählte mir Geschichten aus ihrer Kindheit, mit vielen unheimlichen Gestalten darin. Manchmal, wenn ich mich dem Hause näherte, hörte ich sie mit ihnen reden, als wären sie gerade da.


Bei Tage hatte sie immer die Vorhänge vorgezogen und sie verließ das Haus selten und wenn, dann in den Dämmerstunden.

Der alte Herbie vom Delikatessengeschäft aus dem Dorf brachte ihr jahraus und ein die Lebensmittel zum Haus und stellte sie bei der Treppe zur Haustüre ab. Damals war er noch ein junger Mann, wurde im Geschäft angelernt und zu solchen Botendiensten herangezogen. Er  nahm dann immer  gleichzeitig ein Kuvert mit  dem Bestellzettel für die nächste Woche mit. In dem Kuvert lag immer Geld und er verrechnete es von Woche zu Woche und legte das Restgeld bei der Lieferung hinein.


Unsere kleine Stadt war damals noch ein kleines Dorf und es war unvermeidlich, dass die Leute über sie redeten. Doch es machte ihr nichts aus. Meine Besuche bei ihr waren für sie die einzige Abwechslung.
Im Frühjahr tauchte immer Andreusz, ein hoch gewachsener, kräftiger Mann bei ihr auf, der in dem hinteren Zimmer sein Quartier bezog.
Er machte alle anfallenden Arbeiten, reparierte das Dach oder besserte das Mühlenrad aus. Doch auch er arbeitete gerne in den Abendstunden, bei Tage war er im Haus und zog sich in den Keller zurück, wo eine Werkbank stand. Am Ende des Herbstes war er immer verschwunden und niemand wußte, wohin er ging.

Ich saß dann gerne in der Ecke am Boden und schaute ihm zu, wie er mit gleichmäßigen Bewegungen Bretter hobelte oder an irgendwelchen Metallstücke herum hämmerte. Meist hielt er nach einer Weile inne, legte seine Werkzeuge weg und blickte mich an.
„Was suchst du da, so ein hübsches kleines Mädchen! Warum spielst du nicht mit den anderen unten am Fluß?“

„Mir gefällt es hier bei dir. Erzähl mir wieder über das Schloß vom schwarzen Ritter Tejo, wie er den Drachen besiegt hat. Oder von den Kämpfen von Eckhardt dem Einäugigen!“

Dann brummte er.
„Die habe ich dir schon Hunderte Male erzählt. Aber ich werde dir heute von einem Grafen erzählen, der weit weg auf einem wunderschönen Schloß gewohnt hat.
Der Graf hatte alle Bedienstete immer sehr lange für ihn arbeiten lassen und wenn sie nicht gehorchten, dann hat er sie in sein Verließ verschleppt und niemand hat sie je wieder gesehen. Man hat viele Jahre später ihre Knochen dann hinter dem Schloß gefunden, in einer Grube.
Es heißt er hat ihr Blut getrunken und ihre Seelen mit in die Hölle genommen!“  Er lachte laut als er diese Geschichten erzählt und mich überkam dann immer so ein angenehmes Gruseln. Manchmal sprang ich auf und lief weinend zu Emmy und diese schimpfte dann immer mit Andreusz.
„Erzähle dem Kind nicht immer solche schaurige Geschichten! Die nicht einmal wahr sind!“

„Sie hört sie aber doch gerne!“ Brummte er dann oft und sah mich mit einem seltsamen Blick an.

Dann wandte er sich mir meist zu.
„Das sind alles nur Geschichten, Jahrhunderte alt und keiner weiß, ob sie auch wahr sind. Aber man erzählt sie halt. Wenn du nur etwas älter wärst, wir würden uns schon verstehen!“
Und manchmal kam er mir dabei sehr nahe und ich konnte seine dunklen Augen in seinem Gesicht brennen sehen.
„Ich werde warten, denn eines Tages wirst du das besser verstehen!“

Natürlich wartete ich schon jedes Frühjahr darauf, dass Andreusz wieder kam. Jedes Jahr übte er die gleiche Faszination auf mich aus.
Im Winter, wenn es abends schon dunkel wurde und ich bei Emmy auf Besuch war, schlich ich mich in den Keller zur Werkbank, in der Hoffnung er wäre da. Obwohl ich manchmal Geräusche von unten zu hören glaubte, war der Keller jedoch kalt und leer.

Und doch, es war mir oft, als würde Jemand unten wohnen, schemenhaft an mir vorbei gleiten oder durch eine der Türen im Keller verschwinden. Es war mir als würde Licht flackern, von Kerzen verursacht.
War da nicht ein Lachen zu hören, dieses dunkle und doch amüsierte Lachen von Andreusz?

Ich sprach Emmy darauf an doch sie lachte mich aus.

„Wer soll dort unten wohnen, ist alles leer!“

Unser Haus lag auf dem gegenüber liegenden Hang und es war ein kleiner Bach und ein paar dunkle Nadelbäume dazwischen, die teilweise die Sicht versperrten.
Ich erinnere mich an eine Nacht, in der ich nicht schlafen konnte und am Giebelfenster meines Zimmers saß. Ich vermeinte drüben bei Emmy flackernde Lichter hinter den Fenstern zu sehen.  Das Haus war wie von dunklen Schleiern umwoben und es war mir als würden aus dem Schornstein hilfesuchend Hände heraus ragen. Doch das mußten die Wolken sein, die teilweise den Mond verdeckten und dann wieder verschwanden. Ich war so erschrocken über meine Fantasie, dass ich das Fenster schloß und den Vorhang zuzog.

Am nächsten morgen, es war ein Sonntag ging ich zu Emmy. Sie saß im Schaukelstuhl beim Ofen und summte vor sich hin.

Ich erzählte ihr meine Beobachtungen.
„Du hast sicher was Schlechtes geträumt, mein Kind. Ich bin gestern schon sehr zeitig zu Bett gegangen und es war niemand da. Diese Hände, das wird der Rauch vom Kamin gewesen sein!“

Ja, wahrscheinlich war es so.

Die Jahre vergingen, die Sommer kamen, mit ihnen immer Andreusz. Ich fragte  mich, wie es sein konnte, dass weder Emmy noch er, in all diesen Jahren alterten. Gut, Emmy war schon immer alt, aber Andreusz blieb in meinen Augen immer der kräftige, gut gebaute Mann, so Mitte Vierzig, mit vollem Haar und er hielt sich auch all die Jahre immer aufrecht.
Als ich einmal als junges Mädchen dies zu meiner Mutter sagte, schaute sie mich erschrocken an und verbot mir zu Emmy zu gehen, wenn Andreusz wieder da war.

Doch ich lachte nur und ging weiterhin hinüber. Doch sah ich ihn von nun an mit anderen Augen. Ich stellte fest, dass er eigentlich ein sehr gut aussehender Mann war. Naja, vielleicht ein wenig schweigsam, doch wenn ich so das Muskelspiel seiner Arme beim Hacken des Holzes für den Winter sah,  stellte ich Vergleiche mit den anderen Männern aus unserem Freundeskreis an und da schnitten die schon schlechter ab.


Wenn ich mich nun so in die Ecke auf den ersten Treppenabsatz setzte und versuchte, von ihm wieder Geschichten zu hören, hörte ich nun auch auf den Klang seiner Stimme. Sie drückte an manchen Tagen düstere Landschaften aus, mit kämpfenden Horden und  Heerscharen der Hölle, von Hexen, die am Scheiterhaufen verbrannten. Dann gab es wieder Tage, da erzählte er von Rittern, die um schöne Damen kämpften, da bemerkte ich auch weichere Farben und Zeichen in seinen Augen.

Ein einziges Mal berührte er mich, als ich fast über die Treppe gestürzt wäre. Er fing mich auf und für einen Moment hielt er mich fest und sein Mund war meinem Hals so nahe, dass ich seinen Atem spüren konnte.
Er stellte mich jedoch sofort wieder hin und brummte, ich solle doch besser aufpassen.

Nun war Emmy verunglückt. Sie war eben diese Treppe im Keller hinunter gestürzt und hat sich den losen Eckpfeiler unten durch die Brust gestoßen.
Sie muß sofort tot gewesen, erzählte der Arzt. Ich war für einige Tage verreist und als ich zurückkam, war auch das Begräbnis bereits vorbei.

Ich stand  nun hier und lauschte in die Stille des Hauses. Es wird sicher nicht leicht sein, einen Mieter für das Haus zu finden. Zu viele Geschichten ranken sich um die alte Mühle. Das Klappern des Rades war auch nicht Jedermanns Sache.

Da war es wieder, dieses Geräusch im Keller. Ich ging kurz entschlossen zur Kellertüre und öffnete sie. Die Treppe war noch immer nicht repariert, der abgebrochene Pfosten lag unten und es zog mich mit aller Kraft hinunter.

Ich stieg zögernd und langsam hinab und blieb dann unten stehen. Woher kam der Luftzug, es mußte irgendwo ein  Fenster offen sein.
Und da stand er! Er stand an der Wand und löste sich langsam aus dem Schatten. Seine breiten Schultern, seine hohe Gestalt füllten den ganzen Raum aus.

„Hallo, Kleines, da bist du ja!“

Ich starrte ihn an. Wieso war er da? Es ist doch Winter und eigentlich sollte er erst im Frühjahr wiederkommen.

Ich stand wie erstarrt da und konnte meine Augen nicht aus den seinen lösen. Sie waren noch dunkler, als sie sonst immer waren, im Hintergrund sah ich eine kleine Flamme lodern Er hob beide Hände an und legte sich auf meine Schultern.
„Ja, du bist nun wirklich eine schöne Frau geworden! Ach, wie lange habe ich auf dich gewartet, sah dich zum Mädchen, dann zur jungen Frau werden. Ich bin nun da, um dich zu mir zu holen.“
Ich wich einen Schritt zurück, wollte weglaufen, doch war ich bewegungslos, ja wirklich fasziniert von seiner Wandlung.

Plötzlich erschien er mir als der lange erwartete Eroberer, mein Prinz, der Held meiner Jugend.
Ich schloß meine Augen und ließ es geschehen, dass er mich umfaßte, sein Gesicht an meinen Hals legte. Ich hörte ihn flüstern und Worte sprechen, die ich ihm nie zu getraut hätte.
Es war dann vollkommen logisch und erwartet von mir, als ich einen kleinen Schmerz seitwärts an meinen Hals spürte und wußte, dass sich unser Blut für ewig verbunden hatte.

Ich werde die Mühle nicht vermieten, ich werde selber hier einziehen, ich werde das Vermächtnis von Emmy übernehmen.


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